Der Friedhof in Üsküdar

 

Ein Sonderfall ist der Friedhof der Dönme, der Gemeinde derer, die dem Pseudomessias Sabbatai Zwi (1626-1676) folgten, und wie er zum Islam übertraten, dabei aber Rituale ihrer angestammten Religion bewahrten, und bis heute in eigener wie Fremdbetrachtung eine eigenständige Gemeinschaft darstellen. Dieser Friedhof in Üsküdar, der sich von 'normalen' muslimischen Friedhöfen in der Gräbergestaltung und der Anlage deutlich unterscheidet, heißt 'Selânikliler Mezarlığı', der Friedhof derer aus Saloniki. Die griechische Stadt Thessaloniki war bis zu ihrer deutschen Besetzung und der darauf folgenden Deportation und Ermordung der dort lebenden Juden ein Zentrum der Anhänger des Sabbatai Zwi.