Die jüdischen Friedhöfe in Luzern

 

Am 3. März 1887 wurde der alte Friedhof am Friedenthal eingeweiht. Er grenzt im Westen an den kommunalen Friedhof. Er ist mit 366 Gräbern voll belegt und wird seit 1942 nicht mehr benutzt.

Der neue Friedhof wurde 1943 eingeweiht. Er grenzt ebenfalls an den kommunalen Friedhof, jedoch östlich. Er ist bisher mit etwa 400 Gräber belegt

Im vorderen Teil des neuen Friedhofes befindet sich eine Leichenhalle. Während man auf dem alten Friedhof auch Obelisken und andere Formen sowie Verzierungen bei den Grabsteinen findet, ist die jetzige orthodoxe Ausrichtung der Gemeinde auch an den einförmigen und schmucklosen Grabsteinen des neuen Friedhofs erkennbar.

Besucht man den neuen Friedhof, so fällt sofort der Unterschied zu deutschen Friedhöfen auf: während bei den hiesigen Friedhöfen nur wenige Steine auf den Gedenksteinen liegen, so stapeln sich die Steine in Luzern an manchen Grabsteinen. Die Erklärung liegt auf der Hand: in der Schweiz sind die Familien nicht durch die Shoa dezimiert worden. Es sind einfach mehr Angehörige da, die der Toten gedenken können.

Das Tor zum alten Friedhof
eher traditionelle Grabsteine
Stelenartige Grabsteine
Der alte Friedhof Friedenthal
auf dem neuen Friedhof mit Trauerhalle
der hintere Teil des neuen Friedhofs
Gleichförmige Grabsteine, zahlreiche Steine von Besuchern

Fotos: G&W Heumann