Hansestadt Stendal

Wappen von Stendal * Wikipedia commons

 

Jüdisches Leben ist in Stendal wenigstens seit der Mitte des 13. Jh. belegt, die 'Stendaler Judenordnung' von 1297 sicherte ihnen den Schutz der Markgrafen gegen entsprechende Zahlung zu. Dieser hatte auch zur Folge, daß die Juden von Stendal bereits wenige Jahre nach den Verfolgungen während der Pest 1348/49 in die Stadt zurückkehren konnten.

Die Zeit bis ins frühe 19. Jahrhundert war durch restriktive Aufenthaltsbeschränkungen bestimmt, erst dann kam es wieder zu einer ständigen Präsenz von Juden in Stendal, die Gemeinde blieb allerdings immer ziemlich klein, erreichte mit 81 Mitgliedern 1905 ihre Höchstzahl. Bereits 1790 hatte man den ersten Betraum in einem Privathaus eingerichtet, 1887 wurde ein Synagogenneubau eingeweiht.

1938 wurde die Synagoge in Brand gesetzt, aber von der Feuerwehr gelöscht, das Gebäude fand danach verschiedene Nutzungen, heute steht davor eine Gedenktafel.

Nach der Pogromnacht 1938 lebten noch 20 Juden in Stendal, die letzten von ihnen wurden 1942 deportiert.