Juden in Egeln

Fotos: Dr. Hans-Peter Laqueur

 

Egeln ist eine Kleinstadt in Sachsen-Anhalt, Kreis Aschersleben. Schon vor dem Jahr 1000 führten wichtige Heerstrassen durch den stark befestigten Ort. Der Ort besaß früh Zoll- und Stadtrechte.

Über die Niederlassung von Juden im Ort gibt es für das Mttelalter nur wenig belstbare Daten. Um 1672 werden zwei Juden in Dessau Schutzbriefe erteilt. Darin ist vermerkt, dass der eine Jude aus Egeln stammt. Es muss einige Juden in der Stadt gegeben haben.

Eine Synagoge und eine Schule wurden um die Mitte des 19. Jahrhunderts an der Barfüsserstrasse Ecke Zepterstrasse erbaut, obwohl die Gemeinde sehr klein und sicher nicht reich war. Nach 1900 lebten noch 25 Juden im Ort. Vermutlich wurde die Synagoge nicht mehr benutzt, da man die für den Gottesdienst erforderliche Anzahl von Männern nicht zusammen brachte. Das sind aber nur Vermutungen, die sich nicht beweisen lassen. Im Jahr 1938 brannte die Synagoge. Später wurde sie in ein Wohnhaus umgewandelt.

Nur einzelne Juden überlebten die Verfolgungen.