Juden in Heßloch (Dittelsheim)

 

Die ehemals selbständige Gemeinde ist seit 1969 mt Dittelsheim zusammengeschlossen und gehört zur Verbandsgemeinde Wonnegau. Die Anwesenheit von Juden ist schon um 1600 bezeugt, möglicherweise handelte es sich um Vertriebene aus der Stadt Worms.

Eine formelle Gemeinde entstand 1800, als im Ort Heßloch und der nahegelegenen Ortschaft Monzersheim insgesamt 34 jüdische Personen lebten. Vermutlich im Jahre 1836 (andere Quellen nennen 1817) wurde eine neue Synagoge eingeweiht; sie soll von Meier Amsel Rothschild, dem Gründer der Rothschild-Dynastie, finanziert worden sein. Bei den November-Pogromen 1938 wurde das Gebäude zwar demoliert, blieb aber erhalten, ebenso wie das jüdische Gemeindehaus.

Die Juden in Heßloch waren gut in das allgemeine Gemeindeleben integriert, sie waren in verschiedenen örtlichen Vereinen engagiert und hatten auch einen eigenen Wohltätigkeitsverein. Ihre wirtschaftliche Situation war gut, sie waren in Handel und u.a. im Weingeschäft tätig. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts wanderten viele Juden nach Amerika aus. Dadurch konnten die in der NS-Zeit verfolgten Verwandten leichter nach USA fliehen. Spätestens 1937 lebten keine Juden mehr in Heßloch.

 

Zum Friedhof in Heßloch

Zu Juden in Heßloch

Zu Quellen und Literatur

Zu Juden in Rheinland-Pfalz