Jüdisches Leben in Winnweiler

Gedenktafel für die Synagoge * Foto Heiner Knester, Ilvesheim

 

Die Gemeinde Winnweiler liegt in Rheinland-Pfalz unweit von Kaiserslautern. Zur Gemeinde gehören heute 13 kleinere Ortschaften, die bei der Besiedlung durch Juden oft eine eigene Geschichte haben. 

Im Jahre 1673 lassen sich erstmalig Juden im Ort nachweisen. Die höchste Anzahl jüdischer Bürger bestand in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit 165 Seelen und machte 12% der Bevölkerung aus. Danach ging die Anzahl der jüdischen Bürger stetig zurück.

 In Winnweiler bestanden eine Synagoge, eine Schule , ein rituelles Bad und ein Friedhof. Die jüdischen Bürger waren voll in das Leben der Stadt integriert. Sie waren überwiegend im Handel tätig.

 Der Standort der ersten Synagoge aus dem 18. Jahrhundert ist nicht bekannt.

Ab 1800 fanden die Feiern in einem privaten Betsaal statt, erst um 1900 wurde eine neue Synagoge eingeweiht.

Im November 1938 wurde die Synagoge abgebrannt und gesprengt. Heute erinnert eine Gedenktafel an den Standplatz des Gebäudes.

Nach 1933 wurden die wenigen noch verbliebenen Juden entrechtet, gequält, deportiert und getötet. Isaak Frank und seine Frau Helene überlebten die Lagerzeit und kehrten nach Winnweiler zurück.