Juden in Wachenheim

 

Wachenheim an der Weinstraße hat schon 1341 das Stadtrecht erhalten, Weinbau ist der wichtigste Faktor der heute knapp 5000 Einwohner zählenden Stadt.

Schon Mitte des 14. Jh. sind Juden in Wachenheim bezeugt, sie wurden Opfer von Verfolgungen in den Jahren 1343 und 1348.

Auf eine größere Anzahl jüdischer Bewohner im 16. Jahrhundert lässt die Anlage eines Friedhofs 1579 schließen.

Im 18. Jahrhundert sind wieder nur wenige Juden erwähnt, erst um 1830 war ihre Zahl auf immerhin 124 Personen gestiegen. Innerhalb weniger Jahrzehnte sank die Zahl jüdischer Bürger jedoch durch Ab- und Auswanderung rapide, 1875 waren es nur noch 51 Personen.

In der NS-Zeit wohnten nur noch wenige Juden in Wachenheim, die letzten wurden 1940 nach Gurs/Südfrankreich deportiert, von wo nur einzelne Personen zurückkehrten.

Wachenheim hatte eine Synagoge, eine Religionsschule mit Lehrer sowie ein Ritualbad. Die vermutlich leerstehende Synagoge überstand die November-Pogrome 1938 unzerstört, sie wurde später zu einem Wohnhaus umgebaut.