Juden in Venningen
Venningen ist eine kleine Gemeinde von ca. 1000 Einwohnern, die heute zur Verbandsgemeinde Edenkoben an der Südlichen Weinstrasse gehört.
Der erste Jude erhielt 1707 das Wohnrecht im Ort, eine weitere jüdische Familie wird Ende des 18. Jahrhunderts erwähnt. Die Gesamtzahl jüdischer Einwohner blieb jedoch immer sehr klein, so dass es erst Anfang des 19. Jahrhunderts zur Bildung einer eigenen Gemeinde kam. 1847 konnte diese ihre Synagoge einweihen, zu der auch eine Schule und ei n Ritualbad gehörten. In dem kleinen Dorf stellten die Juden mit 78 Personen einen relativ grossen Anteil – 8,5 % - der Einwohnerschaft, sie waren überwiegend in Handel und Landwirtschaft tätig.
In der NS-Zeit reduzierte sich die Zahl der ansässigen Juden laufend, die letzten beiden wurden 1940 nach Gurs/Südfrankreich deportiert. Die Synagoge wurde 1938 geschändet, blieb jedoch erhalten.