Juden in Oberlustadt

 

Die ursprünglich getrennten Orte Oberlustadt und Niederlustadt bilden heute zusammen die Gemeinde Lustadt im Kreis Germersheim.

Eine jüdische Gemeinde entstand vermutlich schon Ende des 18. Jahrhunderts. Im Jahre 1800 lebten 53 Juden in Oberlustadt, weitere 40 Personen in Niederlustadt (1801). Eine Synagoge entstand 1851, außerdem existierte eine eigene Elementarschule sowie eine Mikwe.

Nachdem schon Ende des 19. Jahrhunderts die jüdische Bevölkerung deutlich zurückgegangen war, reduzierte sie sich in der NS-Zeit noch mehr, die Nazis deportierten die letzten 10 Juden 1940 nach Gurs. Die Synagoge fiel dem November-Pogrom 1938 zum Opfer.