Juden in Mutterstadt

 

Mutterstadt ist eine verbandsfreie Gemeinde im Rhein – Pfalz – Kreis mit über 12.000 Einwohnern. Jüdische Familien werden um 1720 erstmals erwähnt, ihre Zahl blieb relativ klein und stieg auch in den darauf folgenden 100 Jahren nur gering. Bis 1860 war de die Gemeinde dann doch auf 170 Personen gewachsen. 1838 konnte eine Synagoge eingeweiht werden, die jedoch in der Folgezeit nach und nach baufällig wurde und deshalb erneuert werden musste (1871). Schon im Jahre 1905 entstanden  wiederum ein Neubau, ebenso eine Schule und ein Ritualbad.

Bis 1933 lebte die jüdische Gemeinde in relativ ungestörten Verhältnissen. Die NS-Herrschaft brachte dann aber auch hier Diskriminierung und Verfolgung der Juden, so dass viele von ihnen wegzogen bzw. auswanderten. Dennoch wurden 1940 knapp 50 Personen  nach Gurs deportiert, von denen nur ein Teil überlebte.
Die Synagoge wurde im November 1938 von der SA in Brand gesetzt, das Gebäude später eingeebnet.