Juden in Kirrweiler
Kirrweiler ist ein kleiner Ort mit ca. 2000 Eiunwohnern im Weingebiet an der südlichen Weinstraße. Juden haben hier vermutlich schon im 17. Jahrhundert gelebt, was durch die Existenz eines Ritualbades aus dieser Zeit belegt ist. In Archivdokumenten wird berichtet, dass Juden u.a. aus Kirrweiler 1635 vor den Gefahren des 30-jährigen Krieges in die Stadt Speyer flohen. Ferner werden 1721 eine Anzahl Juden als Haus- und Grundeigentümer erwähnt.
Das Anwachsen der jüdischen Bevölkerung führte 1766 zur Einrichtung einer Bethauses/Synagoge. Diese wurde 1830 erweitert. Sie wurde auch von den Juden aus Maikammer besucht. Wegen der geringen Zahl an Gemeindemitgliedern musste die Synagoge später verkauft werden, was jedoch bedeutete, dass das Gebäöude bis heute erhalten ist. Im Ort gab es zeitweise auch eine jüdische Schule.
Juden und Christen lebten in guten Beziehungen, bis in der NS-Zeit auch hier die Verfolgungen begannen. Nur noch wenige Personen waren in Kirrweiler verblieben, sie wurden 1940 deportiert und kamen um.