Juden in Kirchheim
Der kleine Ort mit ca. 200 Einwohnern, der früher Kirchheim a.d.Eck hiess, gehört zum Landkreis Bad Dürkheim und ist als Weinort bekannt.
Seit Anfang des 18. Jahrhunderts lebten hier einige jüdische Familien, die im Laufe der Jahre eine eigene Gemeinde bildeten. Schon Ende des 18. Jahrhunderts hatte sie eine erste Synagoge, die um 1890 durch einen Neubau ersetzt wurde. Bis zum Jahre 1900 stieg die Zahl der jüdischen Bürger auf fast 90 Personen, um dann durch die einsetzende Ab- und Auswanderung wieder stark zu sinken - 1939 waren nur drei Personen verblieben. Die Synagoge wurde von den Nazis im November 1938 demoliert, jedoch blieb das Gebäude erhalten und wurde zwangsweise an die politische Gemeinde verkauft. 1970 wurde sie in ein Wohnhaus umgebaut.