Juden in Frankenthal

 

In Frankenthal haben nachweislich seit Anfang des 17. Jahrhunderts Juden gelebt und Handel getrieben. Ab 1771 konnten sich mit landesherrlicher Genehmigung weitere jüdische Familien ansiedeln. 1785 waren es 85, die in diesem Jahr eine Gemeinde gründeten. 6 Jahre später konnte sie ihre erste Synagoge einweihen.

Nach weiteren 100 Jahren entstand am gleichen Platz ein Neubau, später konnte auch ein Gemeindehaus gebaut werden.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts stieg die Zahl jüdischer Einwohner in Frankenthal deutlich an, um 1900 waren es weit über 300 Personen. Die Juden waren zu dieser Zeit und auch weiterhin weitgehend in die städtische Gesellschaft integriert und genossen als Geschäftsleute verschiedener Branchen, Rechtsanwälte und Ärzte volles Ansehen.

Ab 1932/33 setzten die Verunglimpfungen und Verfolgungen jüdischer Bürger und Geschäftsleute ein. Sie gipfelten in der Deportation 1940 der verbliebenen, nicht rechtzeitig ab- oder ausgewanderten Juden in verschiedene Lager, von denen nur wenige überlebten.