Jüdisches Leben in Österreich
Spuren jüdischen Lebens lassen sich bereits vor der Zeitenwende in Österreich nachweisen. Vermutlich folgten jüdische Händler den Soldaten, um sie zu versogen und ihnen die Kriegsbeute abzukaufen. Auch der Handel von Fellen und Bernstein scheint sich über Österreich abgewickelt zu haben.
Um das Jahr 1000 werden Juden in einer Urkunde als Händler erwähnt. Seit dieser Zeit existieren Jüdiche Niederlassungen in Wien und in den östlichen Landesteilen. Hohenems als westlichste Siedlung entstand im Rahmen der "Medinat Bodase", der Besiedlung des Bodensees.
Die jüdische Geschichte in Österreich weist die üblichen Höhen und Tiefen, Verfolgungen in Pestzeiten, Tolereranzedikte und Ausraubungen durch die Landesherren, auf. Viele Juden flüchteten aus Polen, Galizien und der Bukowina vor den russischen Pogromen nach Österreich.
Die Industriallisierung bewirkte einen Run auf die Städte. In Wien lebten damals 90% der insgesamt 200 000 Juden Österreichs.
Viele Wissenchaftler und Künstler, aber auch viele Industrielle waren Juden und brachten der Hauptsstadt einen gewaltigen Aufschwung.
Im Jahre 1938 erfolgte der "Anchluss" an das das "Großdeutche Reich". Juden wurden verfolgt und gedemüigt und umgebracht. Etwa 60% der Juden flohen, etwa 65000 Menchen wurden deportiert und ermordet.
Nach dem Kriegsende wurden in einzelnen Städten kleine Gemeinden gegründet. In ganz Österreich leben etwa 16000 Juden, ein großer Teil davon in Wien.