Der Friedhof an der Hermelsbach

 

Das Feld 13 des kommunalen Friedhofes ist jüdischen Gräbern vorbehalten. Der jüdische Friedhof wird seit 1912 belegt. Es finden sich 90 Gräber, darunter auch Gräber von russischen Zwangsarbeitern, die bis 1945 in Siegen verstarben.

Aus dieser gemischten Belegung ergeben sich Probleme. Zum einen ist der Friedhof nach jüdischem Verständnis durch die Beisetzung Andersgläubiger rituell verunreinigt. Zum anderen wäre zurzeit kein Platz mehr für einen jüdischen Toten vorhanden. Eine Lösung dieses Problems ist schwierig. Im Jahre 1951 wurde ein Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus aufgestellt.

Auf dem Friedhof finden sich meist Grabsteine aus Granit, seltener aus Sandstein. Die Beschriftungen erfolgten in deutscher Sprache. In hebräischen Buchstaben sind nur die jüdischen Namen aufgeführt, die eine rituelle Bedeutung haben. Es findet sich auf den Grabsteinen wenig und schlichter epigrafischer Schmuck.

Ein auffallendes Grab mit etwas pompöser Steingestaltung.
Ein untypischer Stein
Grabstein und Gedenkstein an ermordete Juden
Eine Steinplatte mit einem Davidstern zur Erinnerung an die ermordeten Juden steht an der oberen Begrenzung des Friedhofes

Fotos G&W Heumann, Hünxe, 2018