Eimelrod: Jüdisches Leben

Eimelrod ist ein kleines, landschaftlich schön gelegenes Dorf südlich des Diemelsees.

Das Dorf beherbergte vom 18. Jahrhundert an eine kleine jüdische Gemeinde, die sich im Laufe der Zeit durch Abwanderung stark verringerte. Nach 1933 wanderte von den verbliebenen Einwohnern einige aus oder verzogen. Zwei verbliebene Juden wurden deportiert und ermordet.

Im späten 18. Jahrhundert wurde eine Synagoge gebaut. Es waren daneben ein rituelles Bad, eine Religionsschule und der jüdische Friedhof vorhanden.

Die Synagoge stand mitten im Ort. Sie war klein und fasste gerade 40 Personen. Bis 1938 fanden noch Gottesdienste in der Synagoge statt. Das Haus wurde bei den Pogromen im Jahre 1938 völlig zerstört und später abgerissen.

Anlässlich einer Rede des Ortsvorstehers zur Einweihung eines Gedenksteins auf dem Friedhof wurden antisemitische Stimmen im Dorf laut.