Der Friedhof von Kommern

 

"Im 19. Jahrhundert wuchs die zunächst kleine jüdische Gemeinde in Kommern stetig an. Der noch erhaltene Kommerner jüdische Friedhof am Prinzenweg wurde vor 1838/1840 eingerichtet und bis 1937 belegt. 61 Grabsteine sind hier erhalten (Reuter 2007).

Heutiger Zustand
Im Ort findet sich kein Hinweisschild o.ä. auf den Friedhof. Der umzäunte, von Hecken umgebene und mit Bäumen bestandene Friedhof ist über das Eingangstor im Prinzenweg frei zugänglich. An seinem Zugang befindet sich eine Tafel mit umfassenden Informationen zum Ort und seiner Geschichte. Aktuell lassen sich 60 Grabstätten zählen (Begehung am 04.09.2020).
Der knapp 1.900 Quadratmeter Fläche einnehmende Begräbnisplatz befindet sich augenscheinlich in einem guten Pflegezustand. Gleichwohl hat ein durch die Trockenheit im Sommer 2020 abgebrochener schwerer Ast nicht nur einen Grabstein beschädigt, sondern auch den Zaun zu einem Nachbargrundstück.

Gedenkstein
Am 1. September 1985 wurde seitens der Ortsgemeinschaft Kommern im Rahmen einer Feierstunde ein Mahnmal unmittelbar gegenüber des früheren Begräbnisplatzes auf der anderen Seite des Prinzenwegs eingeweiht. Es erinnert an das Leben und Wirken der von etwa 1710 bis zum 13. Juli 1942 bestehenden Synagogengemeinde Kommern. Die in Versalien gehaltene Inschrift auf der metallenen Tafel des Gedenksteins lautet:

Zum Gedenken / an unsere jüdischen / Mitbürger – durch / nationalsozialistische
Gewaltherrschaft / 1933-1945 vertrieben / und ermordet"


Zitiert: Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2020

https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-12423-20110622-22

 

 

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Alle Bilder von: Klaus-D-Wupper, Witten,  https://www.kdwupper.de/ ; 2022