Der Friedhof an der Gladbacher Straße
Als der Friedhof an der Heideckstrasse gegen Ende des 19. Jahrhunderts nicht mehr ausreichte, kaufte die jüdische Gemeinde ein Grundstück hinter dem ebenfalls gerade angelegten Stadtfriedhof und erweiterte die Fläche in den Folgejahren.
Die erhaltenen alten Grabsteine sind in einem sehr guten Zustand und zeugen von einer lebendigen und zahlungskräftigen Klientel. Und das, obwohl die Grabsteine während der NS-Zeit massiv unter bewussten Zerstörungen gelitten haben. Viele bronzene und kupferne Ornamente sowie die Bronzefigur vom Grab der Else Markus fanden sich bei einem Altmetallhändler.
Etwa tausend Grabsteine wurden während der NS Zeit entwendet und erst nach einem beschämendem Tauziehen von einem Marmorhändler zurückgegeben und wieder auf dem Friedhof aufgestellt.
Die Bandbreite der Formen und Beschriftungen ist extrem weit gespannt und reicht von orthodoxer Schlichtheit bis zu ausufernden moderner Formenvielfalt der Grabsteine.
An den alten Teil schließt sich ein Friedhofsteil mit neuen Grabsteinen an, der moderne, überwiegend osteuropäisch geprägte Grabsteine aufweist und ein Zeugnis von der großen und lebendigen Gemeinde ablegt.












Fotos G&W Heumann, Hünxe