Der Friedhof in Kleve

 

Der Friedhof an der Ernst-Goldschmidt-Straße, der früheren Judengasse, wurde in der Zeit zwischen 1600 und 1671 angelegt. Der Friedhof besteht aus zwei Teilen, dem linken Gräberfeld und einem unbelegten Teil, das 1981 an die Stadt Kleve verpachtet wurde und jetzt zu den Grünanlagen am Wallgraben gehört. Heute sind noch 75 Grabsteine aus der Zeit zwischen 1702 und 1937 vorhanden.

Als letzte wurde 1969 Hedwig Müller beigesetzt, eine Jüdin, die den Christen Wilhelm Müller heiratete und die Konfession des Ehemannes annahm.

Der Friedhof ist in der NS Zeit weitgehend zerstört worden. Im rechten Teil wurde ein großer Einstieg für eine Luftschutzanlage geschaffen. Der Erdaushub wurde im linken Teil des Friedhofs gelagert. Dadurch wurden viele Steine beschädigt. Durch Bombenangriffe und Diebstahl fehlen weitere Steine. Im Jahre 1981 wurde der Friedhof neu angelegt und ein Magen David im Eingangsbereich gepflastert. Die Steine konnten den Gräbern jedoch nicht mehr zugeordnet werden. Der Friedhof macht einen sehr gepflegten Eindruck. Ein typischer „Bet Olam“ ist es jedoch nicht mehr.