Jüdisches Leben

 

Hoerstgen ist eine evangelische Gemeinde in einer rein katholischen Umgebung. Die Freiherren von Hoerstgen (Frohnenbruch) finanzierten sich vom 18. Jahrhundert an zu einem großen Teil durch die Ansiedlung von Schutzjuden. So kam es dazu, dass der Anteil der Juden im Dorf im 19. Jahrhundert bis zu 25% ausmachte. Das war bis in die Neuzeit die prozentual größte jüdische Gemeind am Niederrhein.

Heute existiert nur noch der Friedhof mit 29 Grabsteinen. Die Synagoge wurde bereits im Jahre 1931 wegen Baufälligkeit abgerissen. Sie wurde nicht mehr benötigt, da die erforderliche Anzahl von Juden für einen Gottesdienst nicht mehr zustande kam.

Nach 1933 wurde die wenigen noch hier lebenden Juden verfolgt und entrechtet. Nach 1940 wurden die verbliebenen Juden nach Riga verschleppt und ermordet. Es lebt heute kein Jude mehr im Dorf.

 

 

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