Jüdisches Leben in Goch

 

Juden sind zu Beginn des 13. Jahrhunderts in Goch, einer Stadt am linken Niederrhein, nachgewiesen. Eine jüdische Gemeinde gab es nachweislich im 16. Jahrhundert. Um 1900 erreichte die Anzahl der Gemeindemitglider die Zahl von 182 Menschen. Nach den Morden der Shoa gab es nur noch einzelne Juden in Goch. Die letzte Jüdin wurde 1983 auf dem neuen jüdischen Friedhof beigesetzt.

Im Jahre 1812 wurde in der in der Voßstrasse, später in der Herzogenstrasse, eine Synagoge errichtet. Die Synagoge wurde am 10. November 1938 durch Brandstiftung zerstört. Neben der Synagoge lag das Schul- und Gemeindehaus. Es wurde durch einen Bombentreffer im Krieg zerstört. Heute erinnert ein Gedenkstein an den Ort der Synagoge.

Bis in die jüngste Zeit wurde versucht, die jüdischen Friedhöfe im Stadtgebiet zu verlegen oder einzuebnen. Dabei wurden grundlegende jüdische Regeln für Friedhöfe grob missachtet. Es kam zu entwürdigenden Machtkämpfen mit der Verwaltung der Stadt.
Die Aufarbeitung der jüdischen Geschichte erfolgte in beispielhafter Weise in den Schulen der Stadt.

 

Zu den Friedhöfen