Jüdisches Leben in Emmerich

 

Emmerich ist eine Hafenstadt am Rhein und liegt kurz vor der holländischen Grenze.

Einzelne jüdische Händler siedelten bereits in der Mitte des 14. Jahrhunderts im Ort. Sie waren als Geldgeber für die Herzöge von Geldern gern gesehen. 

Einzelne Juden wurden reich, so legte der jüdische Händler Salomon den Grundstein für den Reichtum und das Ansehen der Familie Gompertz. 

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts bildete sich die erste jüdische Gemeinde in Emmerich. Wenige Familien gelangten zu Reichtum, meist waren die Möglichkeiten der Berufsausübung durch die extrem strengen preußischen Judengesetze erheblich eingeschränkt. 

Im Jahre 1890 erlangte die Gemeinde ihre größte Anzahl an Mitgliedern, bevor die Landflucht die Gemeinde wieder erheblich dezimierte. 

In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde die erste Synagoge in der heutigen Willibrordstraße gebaut. Sie wurde von der Familie Gompertz gestiftet. In einem Anbau war die jüdische Schule untergebracht. 

Die Synagoge wurde, da sie bereits verkauft war, im November 1938 nicht zerstört. Sie wurde im Krieg durch eine Bombe zerstört.