Jüdisches Leben in Dorsten

Dorsten ist eine Kleinstadt im südlichen Münsterland an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen.

Während in den Kleinstädten der Umgebung schon sehr früh Juden ein Wohnrecht hatten, siedelten Juden in Dorsten erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

Wohl auch unter der verhältnismäßig liberalen preußischen Herrschaft ab 1815 erlebte die jüdische Gemeinde einen Boom.

Die Attraktivität der aufstrebenden Gemeinden im Ruhrgebiet führte im späteren 19. Jahrhundert zu einem erheblichen Schwund an Mitgliedern.

Eine regelrechte Synagoge hatte Dorsten nie. Im Jahre 1809 wurde ein Bethaus in der Wiesenstrasse, etwas später eine weitere Betstube, die bewußt eine Konkurrenz darstellen sollte, ebenfalls in der Wiesenstrasse errichtet.

 Die Häuser wurden 1938 demoliert und zerstört.

 Seit 1992 besteht in Dorsten das jüdische Museum Westfalen, ein Lehrhaus und Dokumentationszentrum.