Jüdisches Leben in Gemen

Der Eingang zum Betraum im Obergeschoss - Foto C. Damhus, Rosendahl
Der Eingang zum Betraum im Obergeschoss - Foto C. Damhus

Gemen ist heute ein Stadtteil von Borken, war aber früher selbständig.

In Gemen bestand recht früh eine große jüdische Gemeinde. Grund war die recht großzügige Politik gegenüber den Juden. Dies hatte wirtschaftliche Gründe, da der Ort heruntergewirtschaftet war und die Juden als Geldbringer benötigte.

 

Die Juden in Gemen waren orthodox orientiert.

Ein Betraum befand sich zunächst in einem Zimmer im Obergeschoss des Hauses Nr. 5 der Neustraße. Der Hofraum wurde zum rituellen Schlachten benutzt. Im Gewölbekeller befindet sich eine Mikwe.

Wir haben demnächst Gelegenheit, die Mikwe zu besichtigen und berichten dann erneut.

Eine Synagoge, die  in der Nähe des Holzplatzeserrichtet wurde, war schnell zu klein.

 Im Jahre 1912 wurde daher eine  Synagoge an der Ahauser Straße eingeweiht ("Neue Synagoge"). Bei den Novemberpogromen wurde sie zerstört. Heute befindet sich auf dem Grundstück eine Tankstelle. Ein Gedenkstein ist vorhanden.

 

Die "Neue Synagoge" an der Ahauser Strasse - Artikel von C.Damhus, Rosendahl * Bildrechte sh. Autor / Heimatverein
Die neue Synagoge in Gemen * Mit Genehmigung des Heimatvereins Gemen

Die "Neue Synagoge" an der Ahauser Strasse wurde vor dem ersten Weltkrieg errichtet und im November 1938 niedergebrannt.

Lesen Sie den Artikel von C.Damhus aus dem "Blickpunkt, einer Zeitschrift für Kultur, Geschichte und Freizeit des Westmünsterlandes. Durch Anklicken dieses Textes kommen Sie zu der entsprechenden Ausgabe der Zeitung.

 

 

Alle Fotos der Diashow Christian Damhus, Rosendahl, 2017; Historische Fotos und Karten Heimatverein Gemen