Juden in Weener/Ostfriesland
Weener ist eine Stadt in Ostfriesland mit ca. 16.000 Einwohnern.
Juden lebten in Weener vermutlich seit Ende des 30-jährigen Krieges, als die seinerzeitige Obrigkeit die Niederlassung von Juden in Ostfriesland gestattete. War zunächst ihre Anzahl gering, so dass eine Gemeinde nicht entstehen konnte, so ergab sich ab dem 18. Jahrhundert ein starker Zuzug. Die Statistiken zeigen Ende des 19. Jahrhunderts über 200 Personen. Diese lebten vor allem vom Viehhandel, daneben gab es auch Pferde- und Textilhändler sowie einige Handwerker.
Die inzwischen entstandene Synagogengemeinde umfasste auch die Juden mehrerer Nachbarorte. Im Jahre 1828 konnte dann eine eigene Synagoge errichtet werden. Bald darauf folgten weitere Einrichtungen, wie eine Lehrerwohnung und ein Ritualbad. Auch mehrere Friedhöfe konnten angelegt werden.
Die jüdische Gemeinde in Wenner wurde ab 1933 zunehmend von den Nationalsozialisten verfolgt. Ihre Geschäfte wurden immer wieder geplündert, Verschleppungen in die KZs fanden statt und die Synagoge niedergebrannt. 1942 lebten keine Juden mehr im Ort.
Zu den Friedhöfen Graf-Edzard-Straße