Geschichte der Juden im Oldenburger Land

 

Im Oldenburger Land lebten im Mittelalter verhältnismässig wenig Juden, verglichen mit benachbarten Gebieten.. Erst im 17. Jahrhundert setzt die Zuwanderung nachweisbar ein, und zwar sowohl in der ehemaligen Grafschaft Oldenburg als auch im Oldenburger Münsterland und anderen Herrschaften. Die Zahl der ansässigen Familien blieb lange Zeit gering und nahm erst nach 1800 langsam zu.

Die rechtliche Stellung der Juden war stets abhängig vom Wohlwollen der jeweiligen Herrscher. Sondersteuern und Zusatzabgaben waren üblich. Dazu kamen Einschränkungen in der Berufsausübung und auch Versuche, den Handel der Juden zu erschweren oder gar zu unterbinden. Zwar hatte die zeitweilige französische Oberhoheit zu liberalen Verhältnissen geführt, die jedoch anschliessend wieder verloren gingen. Eine vollständige Gleichstellung der Juden wurde 1849 in die Verfassung aufgenommen, jedoch nur nach und nach vollzogen.

Wie überall in Deutschland wurden auch die im Oldenburger Land lebenden Juden unter dem NS-Regime grausam verfolgt und viele ermordet. Die Synagogen fielen grösstenteils der sog. “Reichskristallnacht” zum Opfer.