Das ehemalige KZ Bergen Belsen

Gedenkstein am Eingang zum Friedhof * AGP, Wikipedia Creative Commons

 

Der Name Bergen-Belsen repräsentiert im kollektiven Bewusstsein einen Ort nationalsozialistischer Verbrechen. Abgeschieden lagen in der Lüneburger Heide ein Kriegsgefangenenlager (1940-1945) und ein Konzentrationslager der SS (1943-1945). Hier wurden zehntausende Menschen ermordet. Massengräber auf dem ehemaligen KZ-Gelände zeugen davon.

Nach der Befreiung im April 1945 blieben zahlreiche Überlebende, andere Flüchtende kamen hinzu; viele waren zu schwach, zu krank, um in ihre Herkunftsländer zurückzukehren. Gerade jüdische Überlebende hatten meist keinen Ort, wohin sie hätten gehen können: Familien und Freunde waren ermordet, Dörfer, Gemeinden zerstört, und mit einer freundlichen Aufnahme war in weiten Teilen Osteuropas nicht zu rechnen. So blieben sie als Heimatlose, sog. Displaced Persons (DPs), und wurden in der nahegelegenen ehemaligen Wehrmachtskaserne im sog. Hohne-Camp untergebracht. Bis zu 12000 jüdische DPs lebten zeitweise dort.