Juden in Krakow

 

 

Die mittelalterlich jüdische Besiedelung von Krakow, die wohl auf das 13. Jh. zurückgeht, endete mit ihrer Vertreibung in Folge einer angeblichen Hostienschändung 1325. Erst in der Mitte des 18. Jh. siedelten wieder Juden im Ort, 1759 erhielt der erste das Wohnrecht. In den darauf folgenden gut 100 Jahren wuchs ihre Zahl stetig, um 1860 erreichte sie mit ca. 110 ihren Höchsstand. Die danach einsetzende Abwanderung hatte zur Folge, daß 1910 nur noch 31 Juden in Krakow lebten, und die Gemeinde sich 1930 auflöste. Die letzte jüdische Einwohnerin von Krakow verstarb 1936. Anfang des 19. Jh. hatte sich eine Gemeinde formiert, die 1820 ein Haus anmietete, in dem ein Betraum und eine Mikwe eingerichtet wurden, 1821 wurde angrenzend an den protestantischen ein eigener Friedhof angelegt, der im Verlauf des Jahrhunderts erweitert werden mußte.