Juden in Anklam

Die Synagoge von Anklam * G. Becker

Juden siedelten im 14. Jahrhundert in Anklam. Nach einem Pogrom, bei der die Juden unter dem Vorwurf der Brunnenvergiftung verbrannt wurden, ist über Jahrhunderte kein Jude in Anklam nachweisbar. Erst mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts kam es wieder zum Zuzug von Juden.

Schon früh entstand eine Synagoge, in der aber nur selten ein Gottesdienst abgehalten wurde. Seit Mitte des 19. Jh.  bestand eine Elementarschule.

Die Gemeinde hatte maximal 300 Mitglieder, die Zahl nahm jedoch stetig ab, wohl auch wegen der allgemeinen Landflucht.  Nach 1933 zogen viele Juden wegen der Repressionen der Nazis weg. Der Rest wurde verfolgt und ermordet.

Die Synagoge wurde im Jahre 1938 angezündet und 1940 abgerissen.