Der Friedhof von Güstrow

Eine Stele auf dem Friedhof * Dr. Hans-Peter Laqueur

 

1805 wurde der Friedhof gepachtet, erst 1900 konnte er gekauft und eine Friedhofshalle errichtet werden. Eine Synagoge wurde 1829 errichtet, später kamen ein Gemeindehaus und eine Schule hinzu. 1938 wurden die Synagoge und die Friedhofshalle niedergebrannt, der Friedhof verwüstet. Der Standort der Synagoge in der Straße Krönchenhagen dient heute als Parkplatz, in die Pflasterung des Gehweges davor wurde eine Inschrift eingelassen mit den Worten:

28.08.1829 Einweihung - Synagoge Güstrow - 09.11.1938 Zerstörung

Man verläßt das Stadtzenrum nordwärts in Richtung Rostock auf der Liebnitzstraße und biegt dann rechts ab in die Neukruger Straße. Auf deren linker Seite, unmittelbar vor der Einmündung der Straße ‚Am Suckower Graben’, steht ein ehemaliges Ladengebäude, halb verborgen liegt dahinter etwas höher der gepflegte Rest vom ehemaligen Friedhof mit 7 Grabsteinen und einem Gedenkstein. Der größere Bereich des Friedhofes wurde wohl für den Bau des Ladengeschäfts genutzt. Er ist mit einem Gitter aus stilisierten Menorahs umzäunt, das Tor ist unverschlossen.

Fotos Dr. Hans-Peter Laqueur