Juden in Indien

Maggid Meshraim, Jüdische Zeitung in Indien, Wikipedia CC BY 2.5

 

Wann die ersten Juden Indien erreichten, ist nicht eindeutig festzustellen. Ob die Zuwanderung bereits zur Zeit des Südreiches von 900 bis 500 vor Christus erfoklgte oder ob die indischen Juden zu den zehn verlorenen Stämmen Israels gehörten, ist unklar. Manche der Zuwanderungsgeschichten sind eher einem ausgeprägten Wunschedenken als nachweisbaren und belastbaren Quellen zuzuordnen. 

Obwohl die indischen Juden keinen Antisemitismus erfahren hatten, gab es eine Alija in den neu gegründeten jüdischen Staat. Heute leben nur noch etwa 4000 Juden in Indien.

Die Cochin (Kerala) Juden wanderten vermutlich im Mittelater in Kerala ein. Die Synagoge wurde im Jahre 1568 gebaut. Von der großen Gemeinde sind heute noch 50 Gläubige übrig geblieben.

Die Beni Israel, die in Mumbai, Pune und Ahmedabad siedeln, sollen die Überlebenden eines Schiffbruchs sein und seit etwa 2000 Jahren in Indien leben.

Die Bagdadi-Juden sind aus Ländern in der Nachbarschaft als Händler eingewandert. (Irak, Iran, Afghanistan, arabische Länder) Die größte Gruppe dieser Juden finden wir in Kalkutta.

Die Bene Ephraim sprechen Telugu und leben in Andra Pradesh.

Die Bnei Menashe laben in Manipur und Mizoram. Sie sollen Nachfolger des Stammes Manasse sein. Bei Ihnen haben sich Gebräuche erhalten, die an alte Gebräuche in Israel erinnern. Die Bnei Menasse sind vom Oberrabbinat als vollwertige Juden anerkannt.

Juden lebten bis zum Jahre 2008 friedlich und ohne Anfeindungen in Indien. Die Anschläge von Mumbai mit sehr vielen Toten galten vor allen Dingen jüdischen Einrichtungen und Menschen. In diesem Jahr hat Indien seine Unschuld verloren. Die verbliebenen Juden leben in Angst. Die Alija hat wieder zugenommen. In den Gemeinden werden die Gläubigen knapp.