Juden in Rimbach

Die ehemalige Synagoge ist heute katholische Kirche

In Rimbach im Odenwald entwickelte sich nach dem 30-jährigen Krieg ab 1648 eine jüdische Gemeinde, die dann zu den bedeutendsten der Region zählte. Das Dorf war im Krieg fast vollständig zerstört worden, so dass die Ortsherren, die Grafen von Erbach, die Ansiedelung von Juden in größerem Umfang zuließen. 1861 wurden 232 jüdische Einwohner gezählt, was einem Anteil von über 10 % der Dorfbevölkerung entsprach.

Schon 1774 existierte eine Synagoge, die 1840 durch einen stattlichen Neubau ersetzt wurde. Auch eine jüdische Elementarschule war vorhanden. Später konnten die jüdischen Kinder die öffentliche Realschule besuchen.

Die Rimbacher Juden waren in Handwerk und Handel tätig, auch Ärzte, Rechtsanwälte, Wissenschaftler und Künstler sind bekannt. Sie lebten im allgemeinen in gesicherten wirtschaftlichen Verhältnissen und waren gesellschaftlich anerkannt.

Bis 1933 ging die Zahl der jüdischen Einwohner auf 77 zurück, 1942 gab es kein Juden mehr in Rimbach, die letzten 14 Personen waren in die Konzentrationslager im Osten deportiert worden.

 

 

 

Juden in Rimbach

Der Friedhof von Rimbach

Quellen und Literatur Rimbach

 

Juden in Hessen