Jüdisches Leben in Frankfurt
Juden leben seit dem Ende des 13. Jahrhunderts in Frankfurt. Sie konnten überall in der Stadt leben und genossen damit mehr Freiheiten als die Juden in anderen Städten des Reiches.
Mehrfach kam es zu Pogromen, deren Ursachen jeweils nicht genau festzustellen sind. Die Gemeinde wurde mehrfach fast ausgerottet. Es kam jedoch immer wieder zu neuen Ansiedlungen.
Im Jahre 1462 zwang man die Juden, in einen bestimmten Wohnbezirk außerhalb der Mauern umzuziehen. Das Ghetto war entstanden.
Im Ghetto war es sehr beengt. Trotzdem gab es eine Talmud Schule. Im Jahre 1603 wurde eine Rabbinerversammlung der großen jüdischen Städte einberufen, die sich mit juristischen Fragen beschäftigte. Damit kratzte man an den Rechten des Kaisers. Blutige Verfolgungen waren die Folge.
Auch in den folgenden Zeiten wechselten Verfolgungen und Zeiten relativen Wohlergehens. Mehrere Brände legten das Ghetto in Schutt und Asche und zerstörten unersetzliches Kulturgut.
Erst nach den Napoleonischen Eroberungen kam es zu einer langsamen Gleichstellung zwischen Christen und Juden.
In den Jahren des Nationalsozialismus wurden die Juden verfolgt, gedemütigt und schließlich ermordet. Die Synagogen wurden zerstört.
Heute leben wieder über 7000 Juden in der Stadt.