Die Friedhöfe in Gießen

 

Bis 1826 wurden die verstorbenen Gießener Juden in Großen-Linden bestattet. In den 1820er-Jhren erwarb die jüdische Gemeinde dann ein Gelände neben dem christlichen Friedhof in Gießen. Ab 1836 wurde dann der hier errichtete eigene Friedhof benutzt. Lt. Arnsberg enthält das Friedhofsverzeichnis 373 Gräber, darunter finden sich viele bekannte Namen von Persönlichkeiten der jüdischen und allgemeinen Gesellschaft. Dieser sogenannte Alte Friedhof hat eine Fläche von 2050 m², 373 Grabsteine sind erhalten. Die Gräber sind nach Osten ausgerichtet. Die Inschriften sind überwiegend hebräisch, später auch in deutscher Sprache.
Zusammen mit dem christlichen Friedhof ist daraus ein Stadtpark geworden.

Auf dem alten Friedhof

Gräberfeld
Das Gräberfeld Blick nach Osten
Teilansicht
Grabsteine

verschiedene Blickwinkel auf dem alten Friedhof

Fotos: Erdmute Dietmann-Beckert

auf dem alten Friedhof

Fotos Gisela&Wolfgang Heumann

Der neue Friedhof

Eine neue jüdische Begräbnisstätte entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in der Marburger Straße, wo ein neuer Friedhof für alle Konfessionen errichtet wurde. So findet man hier jüdische und christliche Gräber nebeneinander, was offensichtlich schon damals zu Diskussionen geführt hat. Deshalb wurde für die orthodoxe Juden ein eine gesonderte Fläche ausgewiesen. Auf dem Friedhof werden bis zum heutigen Tage Bestattungen vorgenommen.

Fotos: Erdmute Dietmann-Beckert

Überblick über die Grabstätten auf dem neuen Friedhof

Fotos Gisela&Wolfgang Heumann