Der Friedhof in Wissembourg/Weißenburg
Schon gegen Ende des 17. Jahrhunderts konnten die Weißenburger Juden einen eigenen Friedhof anlegen, nachdem bis dahin die Toten in anderen umliegenden Orten bestattet worden waren.
Der Friedhof liegt versteckt am Rande der Stadt. Er ist umzäunt und mit einem eisernen Tor versehen. Das Gelände ist teilweise von alten Bäumen bestanden. Der Friedhofsplan zeigt eine Einteilung in fünf Felder, die in zeitlicher Reihenfolge belegt wurden. Die ältesten Grabsteine datieren von 1702. Hier sieht man insbesondere die traditionellen Grabsteinformen – einfache Sandsteinplatten, zumeist mit ornamentgeschmücktem Aufsatz und typischen Symbolen, wie z. B. Siegespalmen oder segnende Hände. Auch ein obeliskförmiger Stein ist vertreten. Die Gräber sind durchweg in west-östlicher Richtung angelegt, im älteren Teil findet man stets hebräische Inschriften. Dem Brauch entsprechend werden schrägstehende oder gefallene Steine nicht gerichtet.
Die neuzeitlichen Gräber zeigen Grabsteine und Grabplatten in Granit und Marmor, die Inschriften sind in französischer Sprache gehalten.
Auf dem alten Teil
Bilder vom neueren Teil des Friedhofs
Fotos Klaus Erdmann, Frankfurt