Juden in Wriezen
Die erste urkundliche Erwähnung eines Juden in Wriezen ist ein 1677 für Moses Lewin und seine Familie ausgestellter Schutzbrief. Bis ins 19. Jahrhundert blieb die Gemeinde sehr klein, im 18. Jh. zählte sie nur sechs Familien. Ab etwa 1820 wuchs sie durch Zuzug rapide an, waren es 1891 nur 42 Juden gewesen, so zählte man 1848 bereits 117 und gegen Ende des Jahrhunderts 150. Bereits in den 1820er Jahren wurde ein Gebäude als Betraum erworben, später wurde auf diesem Grundstück eine Synagoge errichtet, die 1883 eingeweiht (und 1938 zerstört) wurde.
Nach 1938 flohen viele Juden nach Berlin. Etwa 50 Juden wurden verschleppt und ermordet.