Juden in Cottbus

Wappen von Cottbus * Wikipedia gemeinfrei

 

Cottbus liegt im Süden von Brandenburg und ist die zweitgrößte Stadt des Landes.

Juden siedelten schon sehr früh, wahrscheinlich bereits um das Jahr 1200, in der Stadt. Brandenburg galt zunächst als tolerant gegenüber den Juden. Sie wurden im Ost-Westhandel und als Steuerzahler gebraucht. Nch 1500 setzten auch in Brandenburg Verfolgungen ein. Sie verliefen wechselhaft. Die Juden wurden immer wieder zurückgeholt, wenn der jeweilige Landesherr knapp bei Kasse war.

Die Juden lebten in Cottbus in der "Judengasse". Zunächst war ihre Anzahl auf einige Familien beschränkt, erst von der Mitte des 18. bis in das 19. Jahrhundert hinein stieg die Zahl an. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entstand die Synagogengemeinde, ein Friedhof im Süden der Stadt wurde eingeweiht. Um 1918 kam der neue Friedhof an der Dresdener Strasse hinzu, später wurde hier eine Tahara Halle errichtet.

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde auch eine Synagoge an der Mauerstrasse gebaut. Im Jahre 1902 wurde die Synagoge an der Jahrstrasse eingeweiht.

Nach 1933 wurden auch hier die Juden entrechtet, verfolgt, gedemütigt, verschleppt und ermordet. Die Synagoge wurde zerstört. Der alte Friedhof wurde eingeebnet.

Eine jüdische Gemeinde existiert seit 1997 wieder in Cottbus. Seit 2014 wird eine umgebaute Kirche als Synagoge genutzt.