Der jüdische Friedhof von Weimarschmieden

Das schlichte Tor * Bilder und Texte: Norbert Brinkmann, Frankfurt

 

Der Friedhof liegt im nördlichsten Zipfel Bayerns östlich des Ortsausgangs von Weimarschieden. Man folgt der Straße nach Helmershausen und 100m hinter dem Abzweig nach Willmars geht ein Wirtschaftsweg rechts in den Wald hinauf. Nach 50m erreicht man den kleinen Friedhof. Der Friedhof liegt am Beginn eines Nadelwaldes und bildet in diesem gewissermaßen eine Lichtung. Er ist nämlich außer seinen Randbereichen unbewachsen. Das Eingangstor befindet sich an der Nordwestseite und ist aus schlichten Holzlatten wie der übrige Zaun; seinem Aussehen nach wurde der Holzzaun um 2010 neu angelegt. Das Tor ist mit einer kleinen Steinmauer eingefasst und mit ebensolchem Mauerwerk sind auch die vier Ecken der Umzäunung gestaltet. Die Grabsteine sind nach Osten ausgerichtet. Sie sind durchweg schlicht, soweit man sie noch erkennen kann. Viele sind bereits im Erdreich versunken.

Die kleinen Steine im Schutz der großen FichtenDer Friedhof wurde vermutlich zu Beginn des 18.Jh. angelegt. Ein genaues Datum ist nicht belegt. Im Jahr 1909 wurde er geschlossen1) und kurz darauf wurde die jüdische Gemeinde wegen durch Landflucht immer geringerer Mitgliederzahl aufgelöst.2) Nach neueren Forschungen könnte der Friedhof wesentlich älter sein. Es wurde ein Stein mit der jahreszehl 1709 gefunden. (Elisabeth Böhrer (Mitteilung vom 3. August 2014) )

Bilder und Texte: Norbert Brinkmann, Frankfurt