Der Friedhof in Bad Kissingen
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Verstorbenen der jüdischen Gemeinde in (Hammelburg-)Pfaffenhausen bestattet. 1817 (evtl. 1801?) konnte in Bad Kissingen ein eigener Friedhof angelegt werden. Er umfasst eine Fläche von 38,02 ar, 489 Grabsteine wurden gezählt. Darunter befinden sich auch zahlreiche Gräber von Gefallenen jüdischen Glaubens aus dem Krieg von 1866 (!) Auch eine Tahara wurde erbaut. Die Grabsteine stammen wohl überwiegend von dem Bildhauer Valentin Weidner.
Friedhof und Tahara überstanden den 2. Weltkrieg und die NS-Zeit zwar weitgehend unversehrt, jedoch fanden schon in den 1930er Jahren und dann 1994 Schändungen statt.
Fotos: Ruth Knester, Ilvesheim
Auf dem Friedhof
Fotos: Ruth Knester, Ilvesheim