Jüdische Friedhöfe in Regensburg
Forschungen haben ergeben, dass im Stadtgebiet im Laufe der Zeit sechs jüdische Friedhöfe existiert haben. Von den frühesten zwei Begräbnisstätten ist die genaue Lage nicht bekannt.
Erstmalig urkundlich erwähnt wird der sogenannte Mittelalterliche Friedhof, der von 1210 bis 1519 im heutigen Innenstadt-Bereich lag. Hier gab es etwa 4200 Gräber. Dieser Friedhof wurde nach der Vertreibung der Juden aus Regensburg dem Erdboden gleich gemacht, die Grabsteine wurden entwendet und für andere Zwecke eingesetzt. Inzwischen hat man rund 60 Grabsteine an den verschiedensten Orten wiederentdeckt („Judensteine“). Sie befinden sich teils in anderen Orten, eingebaut in Kirchen und sonstigen Gebäuden, andere konnten geborgen werden und liegen in Museen in Regensburg und München.
Der Alte Friedhof
im Jahre 1822 erwarb die damalige jüdische Gemeinde ein Areal, auf dem wieder ein eigener Friedhof eingerichtet werden konnte. Er wurde bis 1999 ununterbrochen belegt und erfuhr mehrfach Erweiterungen. Rund 900 Gräber wurden angelegt. Der Friedhof ist umgeben von einer massiven Steinmauer, er ist unterteilt in einen älteren und einen neueren Bereich.
Seit 1999 gibt es einen neuen jüdischen Friedhof als gesonderte Abteilung im Dreifaltigkeitsfriedhof.
Auf dem Alten Friedhof
Die Gräber
Fotos Heiner Knester, Ilvesheim