Juden in Hagenbach

Das Wappen von Hagenbach * Wikipedia gemeinfrei

 

Hagenbach ist eine Kleinstadt südöstlich von Bamberg.

Hagenbach war in der ersten Hälfte des 19. Jh. eine der bedeutendsten jüdischen Landgemeinden in Oberfranken, bis 1894 Sitz eines der fünf Bezirksrabbinate der Landesrabbinats Bamberg. Zeitweilig machte die jüdische Gemeinde mehr als die Hälfte der Dorfbevölkerung aus.

   Die erste Ansiedlung von Juden in Hagebach geht vermutlich auf die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurück, in den folgenden Jahrzehnten ermutigten die Landesherren ihre Niederlassung, und um 1730 zählte man bereits fast 30 Familien im Ort.

   Ein eigener Betraum ist bereits 1653 nachweisbar, 1727 wurde eine Synagoge erbaut. Eine Schule bestand seit 1827, sie wurde 1920 mangels Schülern geschlossen. Aus entsprechendem Grund löste sich 1934 auch die Gemeinde auf: Zählte sie 1805 295 Köpfe (etwa 55% der Gesamtbevölkerung), so waren es 1910 nur noch 11.  In Hagenbach ebenso wie in vielen anderen jüdischen Landgemeinden waren die Jahre nach 1850 eine Zeit der Abwanderung, bedingt durch den Wandel der sozialen und politischen Strukturen.