Juden in Buttenheim

Das Wappen von Buttenheim - Wikipedia gemeinfrei

 

Buttenheim ist ein Dorf zwischen Bamberg und Nürnberg.

Moglicherweise wurde hier bereits um die Mitte des 15. Jh. eine jüdische Gemeinde gegründet, die erste urkundliche Erwähnung von 1593 nennt jedoch nur durchreisende ortsfremde Händler. Um 1670 erhielten einige jüdische Familien die Erlaubnis zur Niederlassung im Dorf, und um 1740 erreichtete die Gemeinde ein Gebäude mit Betraum, Mikwe und Schulraum. Damals hatte sie einen eigenen Rabbiner.

   Um 1810 zählte man in Buttenheim 176 Juden, etwa 21 % der Dorfbevölkerung, 1900 waren es noch 11, die letzte Familie verließ den Ort im Sommer 1938 und emigrierte nach Großbritannien. Bereits 1892 hatte sich die Gemeinde aufgelöst, da nur noch 5 erwachsene männliche Juden dort lebten und ein Minjan somit nicht mehr zustande kommen konnte. Die Synagoge stand danach ungenützt, 1937 wurde sie an eine örtliche Brauerei verkauft.

In Buttenheim kam Löb Strauß (später: Levi Strauss, 1829-1902) zur Welt. Nach dem Tod des Vaters wanderte er in jungen Jahren in die Vereinigten Staaten aus. Der Goldrausch führte ihn nach Kalifornien, wo er mit einem Partner eine durch Nieten verstärkte Arbeitshose entwickelte, die ‚Blue Jeans’.

Sein Geburtshaus beherbergt seit 2000 das Levi-Strauss-Museum mit Exponaten zu seiner Geschichte und zum Leben der oberfränkischen Landjuden seiner Zeit.