Der Friedhof in Treuchtlingen

Mahnmal für die Opfer der Naziherrschaft * Foto Heiner Knester, Ilvesheim

 

Im Jahre 1779 konnte die jüdische Gemeinde in Treuchtlingen endlich einen eigener Friedhof einweihen. Mit Unterstützung auswärtiger Gemeinden wurde ein Areal am Fusse des Schlossberges auserhalb der Stadt erworben werden. Das ummauerte Areal hat eine Fläche von 4260 m2 und wurde bis 1938 belegt. Schon im Jahre der Novemberpogrome stark beschädigt, wurde der Friedhof 1945 bei Bombenangriffen getroffen. Nach Kriegsende wurde er wieder instandgesetzt und rund 300 Grabsteine konnten wieder aufgestellt werden. Heute ist er von Wohngebieten umgeben. Die Tahara wurde nicht zerstört sondern schon 1938 in ein Wohnhaus umgebaut.

Seit 1990 steht in der Nähe des Friedhofseingangs ein Mahnmal für die einheimischen Opfer der Naziherrschaft. Ein Treuchtlinger Künstler schuf aus örtlichem Marmor ein Kombination aus Menora und Lebensbaum mit einer kleinen Flamme in der Mitte.

Foto: Dietrich Bösenberg