Juden in Binswangen
Die kleine Gemeinde Binswangen mit derzeit rund 8 000 Einwohnern ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Wertingen im Landkreis Dillingen/Donau.
Juden lebten in Binswangen ab 1525. Sie hatten die Genehmigung, sich abseits des eigentlichen Dorfes an der Straße nach Wertingen anzusiedeln. Sie stellten für die Ortsherrschaft eine einträgliche Einnahmequelle dar.
Zwar ist zu vermuten, dass schon vor 1750 eine Synagoge bestanden hat, jedoch erfolgte erst Anfang der 1830er Jahre der Bau einer zweiten Synagoge. Sie ist heute der älteste noch vorhandene Bau im neoromanischen Stil in Deutschland. Zu dieser Zeit bekannte sich fast die Hälfte aller Einwohner des Ortes zum jüdischen Glauben
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge geplündert und geschändet.
Im April 1942 wurden die meisten Binswanger Juden deportiert und ermordet.
Das ehemalige Synagogengebäude dient heute als Haus für für kulturelle Veranstaltungen.