Juden in Freiburg im Breisgau
Um 1300 waren schon Juden in Freiburg ansässig. Sie unterlagen dem besonderen Schutz der regierenden Grafen, da sie sich fortwährend größere Beträge bei Ihnen leihen mußten.
Als die Pest in Deutschland wütete, wurden die Juden der Brunnenvergiftung beschuldigt. Am 31. Januar 1431 wurden alle Juden der Stadt verbrannt. Schon wenige Jahre später erlaubte man die Ansiedlung wieder, jedoch mit erheblichen Einschränkungen. In den folgenden Jahrzehntenfolgten in kurzen Abständen Vertreibungen und Wiederansiedlungen.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts trat eine leichte Besserung der Zustände ein. Aber auch nach 1830, als eigentlich die Emanzipation greifen sollte, gab es erheblichen Widerstand in der Bevölkerung. Vor allen Dingen die Kaufleute fürchteten die Konkurrenz der Juden im Geschäft.
Nach 1933 wurden auch in Freiburg die Juden entrechtet, verfolgt, verschleppt und ermordet.
Die Synagoge wurde abgebrannt. Bei Bauarbeiten wurden in den letzten Jahren Teile des Fundamentes ausgegraben. Es gab erhebliche Mmeinungsverschiedenheiten darüber, was mit den Fundamenten gemacht werden sollte. Die jetzige Lösung, über den Grundrissen der Synagoge einen Wasserspiegel zu errichten, ist sehr ansprechend. Natürlich finden sich einige Menschen, die andere Lösungen präferiert hätten.
Ab 1870 wurde der Friedhof an der Elsässer Strasse, in neuerer Zeit der Friedhof in St. Georgen genutzt.