Der Friedhof in Freudental
Schon seit 1723 existierte in Freudental ein jüdischer Friedhof, der jedoch 1811 auf Geheiß des Württembergischen Königs aufgegeben werden musste, um eine Fasanerie anlegen zu können.
Die jüdische Gemeinde errichtete dann einen neuen Friedhof, der bis heute besteht.. Auf einer Fläche von 24,92 ar sind noch 435 Grabsteine erhalten, ebenso die Tahara (Trauerhaus).
Der Friedhof wurde offensichtlich systematisch gestaltet, die Grabsteine sind nach Osten Richtung Jerusalem ausgerichtet. Die Anlage ist in zwei Bereiche geteilt: Der rechts des Weges liegende Teil enthält in 17 Reihen die älteren Gräber. Auf der linken Seite
. gibt es fünf Reihen. Die Anordnung der Gräber lässt ein chronologisches Vorgehen erkennen, ferner gab es über längere Zeit eine Trennung nach Geschlechtern, ebenso eine separate Bestattung von Kindern. Dazu kam ein gesonderter Bereich für Wöchnerinnen.
Fotos von Heini Häussermann