Juden in Freudental

die ehmalige Synagoge - aus wikipedia - CC BY-SA 3.0 Autor Peter Schmelzle

Freudental ist eine selbständige Gemeinde im Kreis Ludwigsburg und zählt ca. 2600 Einwohner.

Im Jahre 1723 siedelten sich die ersten jüdischen Familien mit Genehmigung der Ortsherrschaft an. Die entsprechenden Schutzbriefe waren recht liberal und galten noch lange Zeit, auch für die später hinzugekommenen Juden. Sie gewährten der inzwischen stark gewachsenen jüdischen Gemeinde viele Rechte zu und gestatteten u.a. auch einen eigenen Friedhof. Eine ebenfalls vorhandene Synagoge musste allerdings nach einigen Jahren der Anlage einer Fasanerie durch den württembergischen König weichen. Sie wurde 1811 durch einen Neubau ersetzt, der bis heute erhalten ist. Auch eine Ritualbad gehörte zu den Einrichtungen der Gemeinde.

Das Verhältnis zwischen den christlichen und jüdischen Einwohnern soll stets gut gewesen sein und die Juden waren in die Gemeinde voll integriert. Zeitweise stellten die jüdischen Einwohner mit ca. 500 Personen knapp 50% der Dorfbevölkerung.

Im Laufe der Jahre reduzierte sich die jüdische Gemeinde stark durch Auswanderung oder Abwanderung in die Städte. Die schließlich Ende der 1930er Jahre verbliebenen Juden fielen dem Nazi-Terror zum Opfer.

Die erhalten gebliebene Synagoge dient heute als pädagogisches Kulturzentrum. (s.o. Bild)

 

Juden in Freudental

Der Friedhof in Freudental

Quellen und Literatur Freudental

Juden in Württemberg

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