Der Friedhof in Bad Cannstatt

Tafel am Friedhofseingang
Tafel am Friedhofseingang

Ab der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts hatten sich zunehmend jüdische Familien im damaligen noch selbständigen Cannstatt niedergelassen. 1471 kam es zur Bildung einer Gemeinde, die bald danach eine Synagoge erbaute. (1938 zer5stört). 1872/73 wurde auch ein eigener Friedhof angelegt.
Nach mehrfachen Erweiterungen umfasste dieser eine Fläche von rund 33000 m². 272 Grabsteine sind erhalten. Auch eine Trauerhalle mit Leichenhaus gehörte dazu, einschließlich eines Geräteschuppens. Die Gebäude waren durch Kriegseinwirkung stark beschädigt worden und wurden nach dem Krieg abgebrochen.

Der nachstehende Abschnitt wurde wegen seiner informativen Art und interessanten Details wörtlich von alemannia judaica übernommen. (sieh Quellen und Literatur):

„Der jüdische Friedhof ist heute das wichtigste Denkmal der Geschichte der jüdischen Gemeinde. ……] Auf den Grabsteinen erfährt man in vielen Fällen, woher die Personen gekommen sind, bevor sie in Cannstatt lebten. Einige Gräber der in den umliegenden Orten, zur jüdischen Gemeinde Cannstatt gehörenden Orte (wie Waiblingen oder Nürtingen) sind gleichfalls erhalten. Immer wieder erfährt man von den Berufen der Verstorbenen. Auf einem Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges finden sich die Namen der Gefallenen der jüdischen Gemeinde. Schändungen des Friedhofes haben ihre Spuren hinterlassen wie die für die "Reichsmetallspende" im Zweiten Weltkrieg durchgeführte Entfernung von metallenen Buchstaben. Nach 1945 wurde nur noch wenige Beisetzungen vorgenommen, darunter diejenige des 1966 verstorbenen Landgerichtspräsidenten Dr. Alfred Marx.“

Der Friedhof und seine Gräber

wuchtiges Grabmal Inschrfit unlerserlich
Grabmal
Die Inschrfiten fehlen vermutlich zur NS-Zeit geraubt
weitere Beispiel