Die Friedhöfe

Friedhofseingang mit Halle

Bis 1661 musste die jüdische Gemeinde ihre Toten in Worms bestatten. Dann konnte ein eigener Friedhof angelegt werden, der bis 1840 benutzt wurde. Hier lagen im Laufe der Jahre die sterblichen Reste 3 586 Verstorbener, als die Nazis 1938 die Räumung des Geländes anordneten. Die Gebeine und ein Teil der Grabsteine wurden auf den seit 1840 bestehenden neuen jüdischen Friedhof transferiert, wo ein Sammelgrab angelegt wurde. Das Areal ist heute teils Grünanlage, teils anderweitig überbaut. Eine Gedenktafel an Ort und Stelle erinnert an den alten Friedhof. Der neue Friedhof hat eine Fläche von 273,8 a und wird bis heute benutzt. Dort befinden sich heute rund 8 000 Gräber, 5 000 Grabsteine aller Art, von der einfachen Stele bis zum großartigen Monument sind anzutreffen. Die Gestaltung des Friedhofs zeigt einen Mittelweg, zu dessen Seiten rechteckige Felder angelegt wurden. Hier findet man die Gräber von Rabbinern und Gemeindevorsitzenden. Die Grabstätten bedeutender Mannheimer Unternehmerfamilien, von Künstlern und Wissenschaftlern liegen an den Friedhofsmauern.

Das ursprüngliche ansehnliche Friedhofsgebäude wurde 1938 von den Nazis gesprengt, ein Teil konnte später als Tahara wieder aufgebaut werden.

 

Aus dem alten Friedhof konnten die Gebeine teilweise umgebettet werden

Sammelgrab für 3586 umgebettete Gebeine vom alten Friedhof
Einige der geretteten Grabsteine vom alten Friedhof
Gedenkstein für die umgebetteten Toten
Gedenkstein hebräisch

Eindrücke und Grabstätten vom neuen Friedhof