Jüdisches Leben in Nieder-Olm

 

Nieder-Olm ist eine Stadt in Rheinland-Pfalz südlich der Stadt Mainz

Bereits im Mittelalter gab es jüdische Bürger in der Stadt. Im Jahre 1236 ist der erste Jude aktenkundig.

Erst um die Mitte des 19. Jahrhundert gab es eine kleine jüdische Gemeinde in Nieder Olm.      
Bis 1880 stieg die Zahl auf 60 Personen, ging aber dann wieder zurück, weil es zu gewalttätigen antisemitischen Ausschreitungen kam.

„Die jüdischen Familien lebten von Handel mit Vieh, landwirtschaftlichen Produkten, Textilien und anderen Waren. Einer war Metzger.“

Es gab eine Synagoge, eine Schule und ein rituelles Bad. Etwa ab 1870 kam der Friedhof als Einrichtung hinzu. 
Im Jahre 1858 wurde die Synagoge gebaut. Vorher fanden die Gottesdienste in einem privaten Betraum statt. 

Die Synagoge wurde nach 1933 nicht mehr benutzt und wurde 1938 an einen Nachbarn verkauft. Sie wurde 1945 bei einem Luftangriff beschädigt und abgerissen.

Eine Gedenktafel wurde an ihrem Standort aufgestellt.

Die Bewohner Nieder Olms wurden als Juden verfolgt, gedemütigt , verschleppt und ermordet.